Historie

Im Juni 2005 habe ich in Mannheim (EDFM) eine PPL-A Lizenz erworben und musste diese leider (wegen Diagnose Diabetes Typ 1 im August 2005) kurz darauf wieder zurückgeben.
Nach einem Jahr der intensiven Suche nach Möglichkeiten wieder in den Besitz einer vollwertigen Lizenz zu kommen, habe ich im März 2007 ein Special Issuance Medical 3rd Class bei der FAA Oklahoma beantragt und im Juni 2007 erhalten. Im November 2007 war ich dann eine Woche in Naples Florida wo ich die normale US Privat Pilot License absolvierte, mit der ich in den USA (privat) alleine oder mit Passagieren fliegen darf (also identisch zu PPL-A).

Das Special Issuance Medical 3rd Class ist immer 1 Jahr gültig und wird bei Übermittlung der vierteljährlichen CheckUps des Hausarztes (insb. HbA1c Statistik) entsprechend verlängert.
Es ist allerdings auf den US Luftraum begrenzt, daher darf man leider keine N-registrierten Flugzeuge in Europa fliegen.

Alle zwei Jahre ist die Standard FAA Medical Untersuchung fällig. Diese kann in Deutschland durchgeführt werden.

Die US-PPL Lizenz behält man - unabhängig von der Anzahl der geflogenen Flugstunden - ein Leben lang. Wenn man fliegen will, darf der letzte Biannual Checkflight allerdings nicht älter als zwei Jahre sein.

Sollte sich in Europa in den nächsten Jahren bzgl. Fliegen mit Diabetes Typ 1 etwas ändern, sollte auch die Anerkennung der US PPL Lizenz nur noch Formsache sein.

Ich habe einen sehr ausführlichen Kommentar bei der EASA im Common Response Tool zum Abschnitt 'Implementing Rules for Pilot Licensing - Part-Medical NPA 2008-17c' eingebracht, bei dem es ebenfalls um Fliegen mit Insulin geht.

Darin ist auch ein sehr interessanter Artikel der Israelischen Luftwaffe aufgeführt, der einige Fälle von insulinpflichtigen F15 Kampfpiloten darstellt.

Der gesamte Kommentar mit den Anhängen ist hier einsehbar Aktueller Stand.